So geht es mir auch. Ich lese MVP und denke natürlich sofort an den wertvollsten Spieler auf dem Feld, den Most Valuable Player. Der ist hier aber gar nicht gemeint, obwohl es genau in die Richtung geht. Hinter MVP steht hier das Minimum Viable Product. Der kleinste Entwurf des Produkts, der in sich schlüssig ist, ein Minimum an Anforderungen erfüllt, diese aber auch realisiert und umsetzt.

Wir aus der Softwarebranche können davon ja selbst ein Lied singen. Wie oft sind wir selbst versucht hier noch schnell eine weitere Funktion einzufügen, dort noch kurz eine Schnittstelle zu realisieren und immer mit der Begründung: „Aber das brauchen wir unbedingt noch. Der Markt verlangt danach.“ Wer auch immer dieser Markt sein soll!

Das Konzept hinter MVP ist einfach. Sobald das kleinstmögliche, realisierbare und den wichtigsten Anforderungen genügende Produkt existiert, werft es unter eure Kunden. Die finden dann schnell heraus, an welchen Stellen noch etwas fehlt, wo jetzt schon zu viel dran ist und worin der echte Mehrwert für sie liegt.

Und dann geht es in dieser Richtung weiter. Und nur in diese Richtung. Das macht das Konzept so wertvoll. Das Produkt entwickelt sich wirklich entlang der Bedürfnisse derer, die das Produkt nutzen. Und damit wird es zum besten Produkt für die Anwender.

Jetzt sind wir also doch wieder beim MVP, jetzt aber beim Most Valuable Product.